Einfach unglaublich! Rund 250.000 Menschen haben heute in Köln für Frieden in der Ukraine demonstriert:
Statt Rosenmontagszug gab es eine Friedensdemo in Köln. Die Resonanz war überwältigend: Nach Schätzung des Festkomitees und der Polizei kamen rund 250.000 Menschen - mit oder ohne Kostüm, aber alle gegen den Krieg.
Berta schiebt ihren zweijährigen Sohn Gabriel im Buggy vor sich her. Eigentlich wollte sie heute bei einer Freundin ein bisschen Karneval feiern, hat sich dann aber kurzfristig umentschieden. «Das hier ist wichtig, da musste ich einfach hingehen», sagt die junge Mutter.«Man kann ja nicht viel tun, aber wenigstens kann man zeigen, dass man gegen den Krieg ist», meint Peter Hillebrand.
Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst , der ebenfalls dabei ist, würdigt die Demo als «Riesenleistung des organisierten Karnevals». Das Festkomitee hatte sie innerhalb kürzester Zeit auf die Beine gestellt. Nachdem der Rosenmontagszug wegen der Corona-Pandemie zum zweiten Mal abgesagt worden war, wollten die Karnevalisten als kleinen Ersatz einen «Zoch» mit Persiflagewagen im Stadion veranstalten.
Die anderen Persiflagewagen sind auf verschiedenen Plätzen in der Innenstadt ausgestellt. Darunter sind zwei weitere Wagen zu Putin, aber auch Motive zum Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche, zum Klimawandel und zum Streit der Unionsparteien im Bundestagswahlkampf.Doch bis der schier endlose Demo-Zug die teilweise entlang der Strecke ausgestellten Wagen passiert, dauert es.
Die Enge ist ungewohnt. Und so manchem wird zwischendurch etwas unwohl zumute, denn schließlich ist Corona noch nicht vorbei. Für die Teilnehmer gilt Maskenpflicht - fast alle halten sich daran.