30 Jahre auf der Flucht, nur wenige Monate im Gefängnis: Messina Denaro galt als letzter großer Mafiaboss der Cosa Nostra. Nun starb er an den Folgen eines Krebsleidens.
beging oder organisierte der gebürtige Sizilianer den Ermittlungen zufolge Dutzende Morde – auch die Bombenanschläge auf die beiden Mafiajäger Giovanni Falcone und Paolo Borsellino 1992, die weltweit Schlagzeilen machte. Damals starben auch mehrere Leibwächter und andere Begleiter. Auch die Entführung des kleinen Giuseppe Di Matteo 1993 soll er mitgeplant haben: Der Junge wurde verschleppt, damit sein Vater nicht vor Gericht aussagt.
Zu jener Zeit begann Messina Denaro damit, zum Boss der Cosa Nostra aufzusteigen. Er galt als Vertrauter und dann Nachfolger der ehemaligen Paten Salvatore "Totò" Riina und Bernardo Provenzano. Den brutalen und skrupellosen Riina nannte man den "Boss der Bosse". Er wurde am 15. Januar 1993 verhaftet, fast genau 30 Jahre vor Messina Denaro. Riina und Provenzano starben 2017 beziehungsweise 2016 im Gefängnis.
Messina Denaro wusste seit längerer Zeit, dass er Krebs hatte. In der Privatklinik, wo er schließlich verhaftet wurde, ließ er sich damals schon seit mehreren Monaten behandeln. Er firmierte dort als Patient namens Andrea Bonafede, wurde operiert und kam auch zu Nachkontrollen. Bei der Verhaftung hatte er auch einen Personalausweis unter diesem Namen dabei und sogar eine Steuernummer für die Finanzbehörden.
Die Öffentlichkeit erfuhr bis heute nie, wie genau es ihm gelang, sich so lange versteckt zu halten. Vermutet wird, dass er auch auf Seiten des Staats Unterstützer hatte. Der Anti--Schriftsteller Roberto Saviano, der selbst unter ständigem Polizeischutz lebt, meinte am Tag der Verhaftung: "Wie alle Bosse blieb er genau an jenem Ort, von dem alle wissen, dass er dort zu finden ist." Als er verhaftet wurde, gab er gleich zu: "Ich bin Matteo Messina Denaro.
Nach Angaben der Ermittler war Messina Denaro auch nach seiner Verhaftung nie bereit, mit den Behörden zu kooperieren. Aus einem Verhör wurde er mit den Worten zitiert: "Ich will nicht auf Superman machen oder arrogant klingen. Ihr habt mich erwischt, weil ich krank bin." Während der Haftzeit musste sich Messina Denaro zwei Operationen unterziehen, zuletzt im August. Er bekam auch Chemotherapie.
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