Wegen der Sanktionen gegen Russland heißt McDonald's in St.Petersburg jetzt anders. Das Menü bleibt aber das Gleiche.
ST. PETERSBURG taz | „Hast du schon gehört, wie McDonald’s jetzt heißt?“ Die Kollegin am Nachbartisch hat gerade die Nachricht gelesen und verschluckt sich fast vor Lachen. Der neue Name kam am Vorabend der Neueröffnung. Zuerst dachte ich, das sei ein Fake. Kein Marketingexperte würde dem Namen „Lecker und Punkt“ zustimmen.
Война и мир – дневникЧтобы как можно больше людей смогли прочитать о последствиях войны в Украине, taz также опубликовал этот текст на русском языке. Über den Namen der russischen Kette ergießt sich tonnenweise Spott und Hohn. „Lecker und Punkt“ klingt nicht einfach nur lang und umständlich, sondern auch bedrohlich. Man kann nicht umhin, Angst vor einer Geldstrafe zu bekommen für die Diskreditierung einheimischen Fast Foods, wenn es einem nicht schmeckt. Das Essen ist übrigens das Gleiche geblieben. Dieselben Lieferanten, dieselbe Rezeptur, die gleichen Cheeseburger und Pommes.
Big Mac und Big Tasty zum Beispiel sind wegen der Soße verschwunden, auf die McDonald’s ein Patent hat. Softdrinks in Bechern sind auch weg – weil es Coca-Cola in Russland nicht mehr gibt. Und das Softeis McFlurry gibt es nicht mehr, weil die russische Kette die Maschinen nicht benutzen darf, mit denen man es herstellt. Die Papierverpackung ist bislang noch ohne Aufdruck. Die Vitrine mit dem Spielzeug, was es zu den Happy Meals dazugab, ist ebenfalls noch leer.
Zum Vergleich: Im Jahr 2019 hatte McDonald’s in Russland täglich 1,5 Millionen Gäste. Natürlich hat die hohe Besucherzahl von „Lecker und Punkt“ ihren Grund in der langjährigen Popularität von „Mäcces“. Wie es dort weitergeht wird sich zeigen. Aber eines kann man schon jetzt sicher sagen: Die Neuerungen werden noch lange für Unmut und Unzufriedenheit sorgen. Denn für Russen war McDonald’s 32 Jahre lang nie ein minderwertiges Lokal.
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