Südkoreas konservativer Präsident Yoon Suk Yeol will jetzt den jahrzehntelangen historischen Zwist mit Japan beenden – vor allem wegen China.
PEKING taz | Manche Südkoreaner sprechen von einem „historischen Durchbruch“, andere von „riesiger Schande“. Die konservative Regierung von Präsident Yoon Suk Yeol hat am Montag vorgeschlagen, eine Stiftung zur Entschädigung früherer koreanischer Zwangsarbeiter einzurichten, die im 2. Weltkrieg von japanischen Unternehmen ausgebeutet wurden.
Das Zugeständnis aus Seoul mag symbolisch scheinen, denn es geht nur noch um 15 Überlebende, die nun Entschädigungen von meist südkoreanischen Firmen erhalten sollen. Doch spaltet der historische Zwist mit Japan Südkorea: Von der linksliberalen Oppositionspartei hagelt es harsche Kritik. Parteichef Lee Jae Jae Myung nannte etwa Yoons Vorstoß als „größten Schandfleck in der Geschichte der Diplomatie“.
Südkorea wurde schon von China abgestraft Dies könnte nun eine Annäherung beider Demokratien bedeuten, die angesichts des erstarkten Chinas schon aus pragmatischen Gründen Sinn ergibt. So wurde Südkorea von Peking schon einmal wirtschaftlich hart abgestraft: Als Seoul 2016 den Bau eines US-Raketenabwehrsystems genehmigte, stoppte Peking alle Gruppenreisen von China nach Südkorea. Der finanzielle Schaden lag im zweistelligen Milliardenbereich.
Zum Groll Südkoreas bekannte sich Japans Führung nicht deutlich genug zu ihrer historischen Schuld und entschädigte diese auch nicht angemessen. Tokio verweist hingegen auf einen Vertrag von 1965, der alle Ansprüche nach Zahlung von 500 Millionen Dollar abgegolten hatte.
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