Die Hamster auf dem Gelände der Göttinger Universität sind vom Aussterben bedroht. Nun wurden sie nach Berlin ins Fortpflanzungsexil gebracht.
GÖTTINGEN taz | Göttingens Feldhamster befinden sich momentan im Fortpflanzungsexil. In ihrem angestammten Revier auf dem Universitätsgelände sind sie von Tierfreund*innen eingefangen, in Reiseboxen verfrachtet und nach Berlin transportiert worden, in den Tierpark Friedrichsfelde. Im Landkreis Göttingen sind Hamster komplett ausgestorben, bis auf jenes „kleine gallische Dorf“, wie der Biologe Tobias Reiners das Siedlungsgebiet am Nordcampus nennt.
Beweismaterial wurde gesammelt Was folgte, war ein Rechtsstreit zwischen Artenschützer*innen, der Universität und der Stadt, die von nichts gewusst haben wollte. Falsch!, stellte sich heraus. Die Staatsanwaltschaft ermittelte, Beweismaterial wurde gesammelt.
Dieses sogenannte „bottle neck syndrom“ habe zur Folge, dass Erbkrankheiten auftreten und das Geschlechterverhältnis des Nachwuchses bei neuen Würfen unausgewogen ist, erklärt Nina Lipecki, die 2017 die AG Feldhamsterschutz gründete und stellvertretende Landrätin für die Grünen in Hildesheim ist.
Um trotzdem bauen zu können, verpflichtete sich die Universität noch vor der Jahrtausendwende in einem städtebaulichen Vertrag zu sogenannten CEF-Maßnahmen . Wenn sie an neuer Stelle Lebensraum schafft, darf sie ihn an anderer Stelle zerstören. Daher wurden Ausgleichsflächen geschaffen, die so bewirtschaftet werden, dass sie dem Feldhamster gerecht werden.
Rechtlich gesehen trägt die Universität oder die Stadt Göttingen nicht die alleinige Verantwortung für den Erhalt einer Art. Die liegt nicht beim Eingreifer, sondern beim Land Niedersachsen. Dieses muss garantieren, dass die Gesundheit der Population erhalten bleibt. Das Ministerium für Umwelt sagt, das Land Niedersachsen tue etwas für die Tiere, indem Landwirt*innen ein finanzieller Ausgleich angeboten werde, wenn sie feldhamsterfreundlich wirtschaften, also Schonstreifen am Rande der Felder anlegen. Dahinter steht ein Förderprogramm der EU. Ab 2023 beginnt eine neue Förderperiode von Maßnahmen, die auf die Stabilisierung der Hamsterpopulation abzielen.
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