In Bayerns Flüchtlingsunterkünften werden vor allem Frauen, Kinder und psychisch kranke Menschen nicht ausreichend vor Gewalt geschützt. Das kritisieren Fachleute bei einer Anhörung.
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Konkrete Statistiken zu der Anzahl an Gewalttaten in bayerischen Flüchtlingsunterkünften seien nicht bekannt. Beim Gericht gingen nur wenige solcher Fälle ein, sagte Ulrike Sachenbacher, Richterin am Amtsgericht München. Sie vermute aber, diese seien nur die"Spitze des Eisbergs". "Es ist schwierig für uns, mit der Situation umzugehen", schildert die ehemalige Bewohnerin einer Flüchtlingsunterkunft, Sarah Namala, ihre Erfahrungen dort. Zeitweise habe sie als einzige Frau mit mehreren Männern in einer Unterkunft gelebt. Die Männer hätten dort regelmäßig an ihre Tür geklopft, aus Angst habe sie ihr Zimmer oft nicht verlassen."Ich habe mich in dieser Situation sehr unsicher gefühlt", sagte Namala.
Mehrere Experten forderten am Donnerstag ein strukturiertes Verfahren, um besonders schutzbedürftige Menschen in den Flüchtlingsunterkünften frühzeitig identifizieren und ihren Bedürfnissen entsprechend behandeln zu können. Zu diesen besonders vulnerablen Gruppen zählten beispielsweise Frauen, Kinder und traumatisierte oder psychisch vorbelastete Menschen.
Teilweise werde das bayerische Gewaltschutzkonzept aber auch bereits umgesetzt, sagte Johannes Wegschaider, Gewaltschutzkoordinator eines Ankerzentrums in Mittelfranken. Dennoch sei es"enorm wichtig", dass die Bedingungen verbessert und die positiven Ansätze nachhaltig weiterverfolgt werden."Das ist nicht eine Sache, die von heute auf morgen geht."
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