Bomben-Verdacht im Stadion: „Risiko will niemand eingehen“
Fund mit fatalen Folgen: Mitten in einem viel genutzten Sportstadion in Hamm wird eine alte Bombe im Boden vermutet. Warum die Situation mit den vielen Vorgänger-Blindgängern nicht zu vergleichen ist.
Im Oktober 2022 wurde vor Beginn einer im Jahnstadion geplanten Baumaßnahme vom Tiefbau- und Grünflächenamt eine entsprechende Kampfmittelbescheinigung angefordert. Darin wurde auf die Verdachtspunkte hingewiesen, eine Überprüfung wurde gefordert. Zwei der Verdachtspunkte sollten schließlich von den Experten der Bezirksregierung tatsächlich überprüft werden.
Eine weitere Grabung kam erst nach der Installation einer Grundwasserabsenkungsanlage und deren mehrwöchigem Betrieb infrage. Die Witterung brachte weitere Verzögerungen: So fror die Anlage bei Frost ein. Beide Orte hätten zwar einen vergleichbaren Abstand zu Lippe und Kanal, jedoch seien die Bodenverhältnisse eben völlig verschieden. Am Punkt nördlich der Lippe, wo die Weltkriegsbombe kontrolliert gesprengt wurde, sei mittels Grundwasserabsenkung der Bereich bis zur Bombe komplett trockengelegt worden, sodass der Zugang zum Kampfmittel möglich war. Am fraglichen Punkt im Jahnstadion sei ein weit höheres Wasseraufkommen festzustellen.
„Die Frage erklärt sich im Prinzip von selbst“, meint Herberg. Und zwar allein mit der Gewissheit, dass dort eben potenziell ein Kampfmittel liegt. Eine diskutierte Teilfreigabe sei negativ beschieden worden, da es am Ende nicht auszuschließen sei, dass die Sicherheitsabstände zum Fundort nicht immer eingehalten werden. Herberg: „Ein solches Risiko kann und wird niemand wissentlich eingehen.
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