Russland|s Präsident Putin hat eine Teilmobilmachung angeordnet. Er sprach von einer antirussischen Politik. Der Westen habe alle Grenzen überschritten. Doch was will Putin mit seinem Schritt erreichen?
. Dabei handele es sich in erster Linie um Männer, die bereits über militärische Erfahrungen verfügen würden. Die Teilmobilisierung beginne sofort, so der Verteidigungsminister. Damit sollen nach Ansicht westlicher Militärexperten offenbar zunehmende Personalprobleme an der Front gelöst werden.
Die Teilmobilmachung - so die Vermutung westlicher Beobachter - soll insbesondere die erheblichen Verluste russischer Truppen ausgleichen. Zwar behauptet Verteidigungsminister Schoigu, dass bei den seit Februar andauernden Kämpfen lediglich rund 5.400 russische Soldaten in der Ukraine getötet worden seien. Das US-Verteidigungsministerium geht hier allerdings von weit höheren Zahlen aus. Demnach sollen zwischen 70.000 und 80.
Putins Drohungen müssten dennoch ernst genommen werden, sagte die Staatssekretärin im britischen Außenministerium, Gillian Keegan bei Sky News. Sie sprach von einer besorgniserregenden Eskalation. Bundeskanzler Olaf Scholz hatte in seiner Rede vor der UN-Vollversammlung in New York Russland zuvor "blanken Imperialismus" vorgeworfen und die Weltgemeinschaft aufgefordert, der angegriffenen Ukraine zu helfen. Russland dürfe diesen Angriffskrieg nicht gewinnen.
Vor diesem Hintergrund sind die Referenden auch als Signal und Warnung an den Westen zu verstehen, der Ukraine künftig keine Waffen mehr zu liefern. Würden diese in Zukunft demnach direkt gegen Russland eingesetzt - damit könnten ukrainische Truppen aber auch der Westen eines Angriffs auf russisches Gebiet beschuldigt werden. Die russische Militärdoktrin erlaubt in dem Fall auch den Einsatz von Atomwaffen.