Die Brandenburger Landesregierung will angesichts des steigenden Bedarfs an Fachkräften verstärkt auf Arbeitskräfte aus dem Ausland setzen. Das Kabinett habe am Dienstag in Potsdam eine neue Fach- und Arbeitskräftestrategie beschlossen, teilte die Staatskanzlei mit. Neu sei zum Beispiel, die Gewinnung von Kräften für die Pflege durch die neue Pflegeausbildung zu einem Schwerpunkt zu machen.
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Nach dem Fachkräftemonitor Brandenburg der Industrie- und Handelskammern und der Wirtschaftsförderung werden im Jahr 2030 in allen Branchen im Land rund 116 000 Fachkräfte fehlen. Dabei geht die Modellrechnung von einem Angebot von 577 000 Kräften und einer Nachfrage nach 693 000 Kräften aus. An der neuen Strategie waren laut Staatskanzlei fast alle Ministerien beteiligt. Das Ziel sei, den Bedarf an Fach- und Arbeitskräften zu sichern und dazu beizutragen, dass Brandenburg ein attraktiver Ort zum Leben und Arbeiten sei.
Der Blick richtet sich dabei nicht mehr nur auf Fachkräfte: Auch Tätigkeiten auf Helferniveau böten Zugang in den Arbeitsmarkt für Langzeitarbeitslose und ausländische Arbeitsuchende. Damit wird auch ein Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt. SPD, CDU und Grüne hatten im Jahr 2019 unter anderem vereinbart, gezielt Fach- und Arbeitskräfte aus dem Ausland gewinnen zu wollen.