Der BRICS-Gipfel in Johannesburg ist zu Ende. Der Staatenbund hat neue Mitglieder aufgenommen und will wachsen. Doch das birgt Probleme.
JOHANNESBURG taz | Die Erweiterung des Staatenblocks BRICS ist ein ökonomischer Glücksgriff, der zugleich alte Feinde zusammenbringt. Zum Abschluss des 15. BRICS-Gipfels in Südafrika wurde verkündet, dass Argentinien, Ägypten, Äthiopien, Iran, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate ab 1. Januar 2024 als vollwertige Mitglieder BRICS beitreten. Es sind die ersten von rund 20 Beitrittskandidaten.
Zwischen beiden Ländern herrscht nicht nur ein Krieg der Worte. Es gab zuletzt Spannungen über die Zugehörigkeit einiger Inseln im Golf sowie über die Erlaubnis der Emirate an Frankreich, seine erste Militärbasis in der Region einzurichten, und einen Atomdeal zwischen den Emiraten und Frankreich. Iran steht selbst wegen seines Atomprogramms unter westlichen Sanktionen. Und Iran wirft den Emiraten und Saudi-Arabien vor, gemeinsam an der Destabilisierung Irans zu arbeiten.
Verhandlungen, die zunächst vom damaligen US-Präsidenten Donald Trump und später von Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa geleitet wurden, brachten keinen Durchbruch. Aber momentan geben sich beide Länder zuversichtlich, noch dieses Jahr eine Einigung erzielen zu können. Es war Ramaphosa, der am Donnerstag die BRICS-Erweiterung einschließlich Ägypten und Äthiopien verkündete.
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