Corona-Welle erfasst China: Experten rechnen mit einer Million Toten
allerdings kaum jemand Glauben schenkt. Wie dramatisch die Lage in Wirklichkeit ist, offenbart hingegen ein Blick in die sozialen Medien: Da werden Bilder aus Pekings Stadtbezirk Tongzhou geteilt, auf denen zu sehen ist, wie sich Leichenwagen vor einem Krematorium stauen. Oder Videos, die lange Schlangen vor einem Krankenhaus inzeigen.
In Chinas Großstädten scheint sich binnen weniger Tage ein großer Teil der Bevölkerung mit dem Coronavirus infiziert zu haben. Manche Firmen melden, dass 90 Prozent ihrer Beschäftigten krank seien, in vielen Krankenhäusern fehlt das Personal. Die Stadtsah sich am Montag sogar veranlasst, „leicht symptomatische“ Staats-, Partei- und Regierungsmitarbeiter wieder zur Arbeit zu schicken.
Der Erreger hat leichtes Spiel in einer Bevölkerung, in der sich keine Herdenimmunität aufbauen konnte und die eine relativ geringe Impfquote aufweist. Zudem liegt bei vielen Chinesen die letzte Impfdosis teils mehrere Monate zurück. Hunderttausende, vielleicht ein paar Millionen, dürften sich derzeit jeden Tag anstecken.
, Chinas Gesundheitsbehörde meldet derzeit nur wenige Tausend Fälle täglich. Und jeder weiß, dass das nicht stimmen kann.Es ist erst der Anfang einer Welle, die immer gewaltiger wird. „Sehr besorgniserregende Lage in China“, schrieb am Dienstag Bundesgesundheitsministerbei Twitter über einen Tweet des Epidemiologen Eric Feigl-Ding.
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