Das Bundesinnenministerium hat ein Disziplinarverfahren gegen Arne Schönbohm eingeleitet. Bundesinnenminister Nancy Faeser (SPD) habe das Vertrauen in ihn verloren.
, jetzt ist es offiziell: Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie erhält eine neue Chefin oder einen neuen Chef. Der bisherige Leiter Arne Schönbohm muss seinen Posten räumen, wie Spiegel Online und dpa übereinstimmend berichten. Demnach hat Bundesinnenminister Nancy Faeser das Vertrauen in Schönbohm verloren. Das Ministerium hat ein Disziplinarverfahren gegen ihn eingeleitet.
Faeser ist nach dpa-Informationen darüber verärgert, dass Schönbohm weiter Kontakte zum umstrittenen Verein "Cyber-Sicherheitsrat Deutschland" hat, den er vor zehn Jahren selbst mitgegründet und geleitet hat. Der Verein steht massiv in der Kritik – wegen Verbindungen zu russischen Geheimdiensten. Schönbohms Verbindung zu dem Verein wurde zuletzt auch von Satiriker Jan Böhmermann in der Sendung "ZDF Magazin Royale" thematisiert.
Bemerkenswert ist allerdings auch: Das Bundesinnenministerium wurde laut einem Bericht des Portals "Business Insider" vorab über die Festrede Schönbohms bei dem Verein informiert. Demnach genehmigte Faesers Staatssekretär Markus Richter den Vortrag auf Bitten Schönbohms am 24. August.
Kurz nach der Aufregung rund um Böhmermanns Sendung erklärte der Verein, man habe die Firma ausgeschlossen. Das Agieren der Firma Protelion sei ein "Verstoß gegen die Vereinsziele des Cyber-Sicherheitsrat Deutschland", sagte Vereinspräsident Hans-Wilhelm Dünn. Die im Raum stehenden Vorwürfe seien nicht vereinbar mit dem Kampf gegen Cyberkriminalität und der Förderung von Cybersicherheit.
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