Die feministische Missy wird 15 und kriselt. Ein Gespräch über die Vorteile von Slow Journalism, düstere Zeiten und wie das Magazin überleben kann.
Die Redaktion des „Missy Magazine“ versteckt sich im obersten Stockwerk eines Hinterhauses im Berlin-Mitte. Viel Platz ist in dem Raum mit Dachschrägen nicht: Neben Tisch und Stühlen stapeln sich Hunderte Ausgaben älterer und aktuellerer „Missy“-Ausgaben. In der Mitte des Raums lässt sich rosafarbenes Papier für Videosets von der Decke herunterziehen. Hier produziert die Redaktion ihre Videos für Tiktok und Instagram.
Die InterviewtenMarie Serah Ebcinoglu, Jg. 1995, arbeitet seit vier Jahren beim Missy Magazine, erst als Praktikantin dann als Onlineredakteurin. MSE: Das Aufkaufen steht nicht zur Debatte, wir wollen unabhängig bleiben. Und wir schalten nur Anzeigen von Unternehmen, die unseren Inhalten nicht völlig widersprechen, das sind vor allem Kulturproduktionen, Verlage oder Brands, die versuchen, es anders zu machen.MSE: Wir wollen so transparent wie möglich gegenüber unserer Community sein und erklären, dass es stetig neue Abos braucht, damit wir überleben. Wer uns gut findet, muss uns unterstützen.
NT: Seit es Onlinejournalismus gibt, schwebt die Diskussion, ob Print tot sei, über uns wie ein Damoklesschwert. Ich verfolge sie seit vielen Jahren, und inzwischen hat sich herausgestellt, dass zwar viel online gelesen wird, aber ich sehe noch immer ein Bedürfnis nach Gedrucktem. Die Missy ist ästhetisch schön und originell gemacht, da macht es einfach einen Unterschied, ob du etwas in der Hand halten und durchblättern kannst.
MSE: In den früheren Ausgaben gab es mehr Witz und Verspieltheit wie DIY-Projekte, mehr Mode oder Tests. Früher dominierte ein frauenzentrierter Feminismus, der beispielsweise dafür kämpfte, die Position von Frauen im Kulturbetrieb zu stärken. Missy wollte der Presse etwas entgegensetzen, in der Männer über Männerthemen schreiben. Heute vertritt Missy einen intersektionalen und inklusiven Queerfeminismus.
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