Der 1. Mai wird in Berlin nicht durch Gewerkschaftsdemos bestimmt, sondern durch den Protest der autonomen und radikalen Linken. Über einen Mythos.
Der Tag der Arbeit und seine Rituale:Kämpferisch wie immer Die endgültige Demütigung für die Revolutionäre folgte am Tag danach. Anders als seit Jahrzehnten gewohnt, verzichteten an diesem 2. Mai 2018 Berlins Innensenator und die Polizeiführung auf ihre Bilanz-Pressekonferenz. Statt mehr als 20.000 wie noch wenige Jahre zuvor hatten sich nur noch 6.000 Menschen der linksradikalen Revolutionären 1.
Vier Jahre später gibt es die Revolutionäre 1.-Mai-Demonstration, bekannt auch einfach als 18-Uhr-Demo, immer noch, auch in ihren angestammten Kiezen, und das Klagen über ihren Niedergang ist einstweilen verstummt.
Gepflegt wird dieser Mythos seit dem ersten Jahrestag des Aufstands, als 1988 Tausende zur ersten „1. Mai Demonstration“ kamen Europaweit mobilisiert Für den Berliner David werde die Erzählung der sozialen Eruption, der massenhaften Militanz, inzwischen „vor allem „diskursiv am Leben erhalten“. Geredet und geschrieben wird viel darüber, aber passieren tut wenig. Die letzten Krawalle, die diesen Namen auch verdient hatten, gab es 2009. Seitdem fliegen zwar noch vereinzelte Steine, aber die Polizei ist immer Herrin der Lage.
Die Diskussion darüber, dass die Scharmützel, die sich Demonstrant:innen und Polizei liefern, nur Folklore sind, ist schon so alt wie die Geschichte der Demo. 1988 kam es zu vereinzelten Plünderungen und vergleichsweise überschaubaren Kämpfen mit der Polizei und 134 Festnahmen. Die taz zog ein enttäuschtes Fazit: „Es war, als ob man einen schlechten Film zum zweiten Mal sieht , ein flauer Abklatsch der legendären Vorjahresrandale.
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