Das Bundesarbeitsgericht weist mit seiner Entscheidung zur Zeiterfassung nur auf das Versäumnis des Gesetzgebers hin. Es braucht jetzt ein Gesetz, das die moderne Arbeitswelt abbildet. Ein Kommentar von BenePeters SZPlus
Die Richter am Bundesarbeitsgericht in Erfurt müssen sich nun einiges anhören. Sie handelten"überstürzt und nicht durchdacht", kritisiert das Arbeitgeberlager, sie überdehnten ihre Kompetenzen.
Einerseits ist das nachvollziehbar: Der Beschluss der Erfurter Richter vom Dienstag, demzufolge Arbeitgeber verpflichtet sind, die Arbeitszeit ihrer Beschäftigten zu erfassen, stürzt viele Unternehmer in große Unsicherheit. Das geschieht ausgerechnet in einer Zeit, die angesichts von Energiekrise, schwindender Kaufkraft und drohender Rezession alles andere als einfach ist.