Mit ElizabethII ist nicht nur eines der bekanntesten Staatsoberhäupter der Welt gestorben, sondern auch eine Persönlichkeit, die den Wert der Marke Windsor wie kaum jemand sonst verstanden und verteidigt hat.
Wer es zynisch findet, das Königshaus Windsor durch die Marketingbrille zu sehen, ignoriert die Realitäten hinter dieser öffentlichen Institution Großbritanniens. Buckingham Palace pflegt schon seit dem 19. Jahrhundert bewusst das prestigeträchtige Siegel der Hoflieferanten als Auszeichnung für britische Marken. Elizabeth II hatte zuletzt 614 Hoflieferanten, während der Hofstaat des Prince of Wales diese Auszeichnung an 172 Personen vergab.
Und die Strahlkraft des Königshauses geht weit über diese direkte wirtschaftliche Bedeutung hinaus. Zur Jubilee-Feier errechnete das Brand Finance Journal für das gesamte Königshaus einen Markenwert von insgesamt 44 Milliarden Pfund. Dass die Marke trotz aller Skandale und Krisen bis heute so gut da steht, hat viel mit der Queen zu tun, die die Monarchie wie ein CMO durch alle gesellschaftlichen Veränderungen hindurchführte.
Waren in früheren Zeiten die britischen Monarchen Persönlichkeiten gewesen, die ihre Untertanen äußerst selten zu Gesicht bekamen, lieferte die Kindheit und die Jugend der Thronfolgerin kontinuierlich Stoff für die Nachrichten. Ihre Hochzeit war das erste große Medienereignis der Nachkriegsära.
Im Rahmen klar definierter Eckpunkte sind allerdings Variationen möglich. Prinz Charles pflegt seine Agenda zum Umweltschutz, Prinz Harry hat sich mit der Gründung der Invictus Games als Fürsprecher der Veteranen etabliert. Damit dehnen sie die Marke Windsor, ohne allerdings die Akzeptanz der Stamm-Marke für die breite Öffentlichkeit zu gefährden.Der Adel hat allein schon durch seine Wappen ein Markenzeichen.
Das Haus Windsor hätte nicht annähernd seine öffentliche Präsenz, wenn es sich nur auf seine durchaus beeindruckenden Statussymbole verlassen würde. Der Wert der Marke wird letztlich in der direkten Interaktion mit der Öffentlichkeit erarbeitet.Mit Charles hat die Queen einen Nachfolger, der tief durch ihr Vorbild geprägt ist, aber gleichzeitig auch die Grenzen ihrer Familienphilosophie schmerzlich in seiner Ehe mit Diana Spencer erlebt hat.
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