Stimmung wie in der Ostkurve: Die Mitgliederversammlung macht deutlich, dass HerthaBSC ein Verein in Aufruhr bleibt. Und sie zeigt, wie tief die Gräben sind.
Lars Windhorst kommt nicht weit. Als er anfängt zu reden, schallen ihm Pfiffe und Buhrufe entgegen. „Windhorst raus!“, rufen die Ultras von Hertha BSC, die sich en bloc auf der – vom Podium aus gesehenen – rechten Flanke postiert haben. In der zehnten Reihe steigen zwei junge Männer auf ihre Stühle und halten ein Banner mit Windhorsts Konterfei in die Höhe. Sein Gesicht ist mit einem blauen Balken durchgestrichen.
[Mehr guten Sport aus lokaler Sicht finden Sie – wie auch Politik und Kultur – in unseren Leute-Newslettern aus den zwölf Berliner Bezirken. Hier kostenlos zu bestellen: leute.tagesspiegel.de] Die Versammlung ist ein Spiegelbild der Stimmung im Staate Hertha. Selbst wenn der Abstieg auf den letzten Drücker verhindert worden und Werner Gegenbauer, Präsident und Reizfigur, seiner Abwahl durch Rücktritt wohl zuvorgekommen ist: Zündstoff gibt es weiterhin genügend.
Manske will etwas sagen, wird niedergebrüllt und erklärt schließlich seinen sofortigen Rücktritt. „Für mich endet hier ein langer Weg“, sagt er. Manske, seit 2012 Vizepräsident, verabschiedet sich von den anderen Vertretern auf dem Podium, packt seine Sachen zusammen und steigt in die Ebene hinab. Sein Tätigkeitsbericht am Sonntag kann durchaus als Bewerbungsrede verstanden werden. Klein wird später tatsächlich gefragt, ob er nicht lieber Präsident werden wolle. Er habe nicht vor, sich für dieses Amt zu bewerben, antwortet der 58-Jährige.
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