Der Alternative Mieter- und Verbraucherschutzbund hat derzeit eine Menge Arbeit. Denn Vermieter verlangen höhere Vorauszahlungen für Heizung und Warmwasser.
So wie in Oberschöneweide werden in diesen Tagen viele Mieter aufgefordert, höhere Nebenkostenvorauszahlungen zu leisten. „Wir werden gerade von Ratsuchenden mit Erhöhungsverlangen nahezu überrannt“, sagt Marcel Eupen, Chef des Alternativen Mieter- und Verbraucherschutzbundes . Der Beratungsbedarf der Mieter sei riesengroß. „Die Menschen treibt die Angst zu uns, aufgrund der steigenden Energiekosten ihre Wohnung zu verlieren“, berichtet Eupen.
Nicht nur private Vermieter verlangen höhere Vorauszahlungen, ohne dass sie zuvor eine Abrechnung über die Betriebskosten vorgelegt haben. Die landeseigene Berlinovo, die unter anderem die Immobilien aus den früheren Skandalfonds der Bankgesellschaft verwaltet, hat jetzt ebenfalls solche Erhöhungen eingeräumt. Und zwar in den Wohnungen, die die Berlinovo von der Deutsche Wohnen erworben hat, die aber in diesem Jahr noch von der Deutsche Wohnen verwaltet werden.
„Im zugekauften Bestand“ sei „mit dem Verwalter abgestimmt“ worden, „dass Anpassungen im Zuge der Nebenkosten-Abrechnung, wenn möglich auch zuvor, erfolgen, um aufgrund der momentanen Vorauszahlungslage im Bestand die Mieterinnen und Mieter vor hohen Nachzahlungen zu schützen“, erklärt Berlinovo-Sprecher Ulrich Kaliner. Der Berliner Zeitung liegen zwei solche Erhöhungen vor. AMV-Chef Eupen kritisiert dieses Vorgehen.
Die Anpassungen erfolgten „kostenartengenau und individuell“ bezogen auf die jeweilige Liegenschaft. Es seien mitunter anteilige Anpassungen bei Gas in Höhe von 80 Prozent, bei sogenannten Contracting-Modellen mit Gas als Primärenergieträger von 130 Prozent und bei der Fernwärme von 60 Prozent zu verzeichnen, so Kaliner. Je nach Objekt könne es Unterschiede geben. Auch die Vorauszahlungen für die kalten Betriebskosten würden angepasst – um rund zehn Prozent.
Die Deutsche Wohnen, die fast 100.000 Wohnungen in Berlin besitzt, hat die Nebenkostenvorauszahlungen für ihre Bestände in der Vergangenheit „nur in Verbindung mit der Jahresendabrechnung vorgenommen“, sagt Unternehmenssprecher Marko Rosteck. Die sprunghaft steigenden Energiekosten bereiteten aktuell vielen Mietern Sorge. Mit ihrem Verbrauchsverhalten könnten sie nur bedingt Einfluss darauf nehmen.
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