Das Fischsterben in der Oder ist noch immer ein ungelöstes Rätsel. Doch immerhin einigte sich der deutsch-polnische Umweltrat auf einen Stichtag: Am 30. September soll der Auslöser für die Katastrophe feststehen.
„Klar ist, dass es mehrere, und zwar auch menschengemachte Ursachen gab“, sagte BundesumweltministerinSeit 26. Juli sind in der Oder etwa 300 Tonnen Fisch gestorben. Mittlerweile verdichten sich die Hinweise, dass die Tiere an dem Gift der Goldalge gestorben sind. Doch welcher Stoff zu der Salzwasser-Alge geführt hat, ist noch immer unklar. Laut Lemke kämen dafür mehrere Hundert chemische Substanzen infrage.
Das Fischsterben in der Oder, dem Grenzfluss zwischen Deutschland und Polen, ist noch immer nicht final geklärtVor dem Treffen mit der polnischen Umweltministerin Anna Moskwa , Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel und weiteren Experten im Umweltrat hatte Lemke noch auf einen Stopp des Oderausbaus gepocht.
Doch mit Moskwa war darüber nicht zu verhandeln: „Es gibt keine formale oder rationale Grundlage, um diese Maßnahmen zu stoppen. Der Vertrag von 2015 ist weiter für beide Seiten gültig.“ Damit meint Moskwa ein deutsch-polnisches Abkommen zum Hochwasserschutz. Lemke: „Trotzdem muss ich als Umweltministerin darauf hinweisen, dass im Vordergrund das Reparieren dieser Umweltkatastrophe liegt.
Die Grünen-Politikerin kritisierte außerdem auch die illegalen Müllexporte aus Deutschland nach Polen: „Ich werde mich persönlich dafür einsetzen, diese illegalen Abfalltransporte ins Nachbarland zu unterbinden und die Täter zur Rechenschaft zu ziehen.“
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