Nach dem Angriff auf einer Rabbinerhaus in Essen sind Politik und Polizei alarmiert: Das Gebäude wird verstärkt bewacht.
fahndet die Polizei weiterhin nach dem Täter."Die Suche dauert an", sagte ein Sprecher der Polizei-Leitstelle Essen. Eine Besondere Aufbauorganisation der Polizei soll sich um den Fall kümmern. Zudem wurde die Präsenz an dem Gebäudekomplex in der Essener Innenstadt verstärkt: War bislang meistens ein Streifenwagen an dem Gebäude postiert, waren es am Samstagmorgen mindestens zwei.
Hintergrund ist ein sogenannter Sensibilisierungserlass des nordrhein-westfälischen Innenministeriums, der bereits am Freitag als"sofortige Reaktion auf die Schüsse" an alle Kreispolizeibehörden versandt wurde. Darin werden die Behörden angewiesen, ihre Personen- und Objektschutzmaßnahmen"vor dem Hintergrund des Ereignisses in Essen" noch einmal zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen.
Wegen der Schüsse beantragten die Fraktionen von SPD und FDP eine Sondersitzung des Innenausschusses des Landtags.
Am Freitagabend kamen mehr als 50 Menschen am Tatort zu einer Mahnwache zusammen und stellten Kerzen auf. Zu ihr hatte das Bündnis"Essen stellt sich quer" aufgerufen. Dem nordrhein-westfälischen Innenminister Herbert Reul zufolge ist auf einem Video ein bislang unbekannter Mann als mutmaßlicher Täter zu sehen. Der Staatsschutz ermittelt. Die Polizei sucht Zeugen, die in der Nacht zum Freitag zwischen 20 und 1 Uhr Beobachtungen rund um die Synagoge gemacht haben. Die Einschusslöcher an der Eingangstür, die offenbar durch eine scharfe Waffe verursacht wurden, waren am Freitagmorgen von Zeugen gemeldet worden.
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