Die Gewalt-Exzesse gegen die Berliner Feuerwehr. Bäckermeister Klaus Wiedemann (60) wollte ein Zeichen setzen und sich bei den Rettern der Feuerwehr für ihren Einsatz bedanken. Doch die dürfen keine Geschenke annehmen – noch nicht mal die Pfannkuchen.
„Als ich die Bilder aus der Nacht in den Medien gesehen habe, war ich total schockiert, dass Menschen einen Rettungswagen aufhalten, einen Feuerlöscher auf die Frontschutzscheibe werfen. Diese Qualität der Aggressivität ist neu. Während andere feiern, setzen die Rettungskräfte ihr Leben ein, um anderen zu helfen. 15 wurden in der Nacht verletzt. Ich bin entsetzt, fassungslos und traurig“, sagt Klaus Wiedemann .
„Wir können doch froh sein, dass wir keinen Krieg haben“, sagt er. Er wollte spontan ein Zeichen setzen, um den Feuerwehrkräften seinen Dank auszusprechen. „Ich finde, die muss man aufbauen. Sie sollen wissen, dass die Mehrheit hinter ihnen steht. Leute lasst den Kopf nicht hängen. Jetzt ist unsere Politik gefordert.“
Gestern wollte er sich kurz entschlossen bei der Feuerwehr gegenüber seiner Produktionsstätte in Marienfelde mit einem Blech frischer Pfannkuchen bedanken. Aber die lehnten ab. „Die Feuerwehr gehört zum öffentlichen Dienst und darf keine Geschenke annehmen, noch nicht einmal einen Blumenstrauß“, erklärte ein Feuerwehrsprecher.
Die Grundschullehrerin Vanessa Skoruppa aus Neukölln hat inzwischen auf der Crowd-Funding-Plattform „Gofundme“ eine Spenden-Kampagne für die Berliner Feuerwehr gestartet. „Ich habe selbst durch einen Brand meine Wohnung samt Hausrat verloren. Wenn ich höre, dass Menschen angegriffen werden, die in solchen Situationen helfen, fühle ich mit den Betroffenen.“
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