Bei MemoryPets in Bochum werden verstorbene Haustiere lebensecht präpariert. Wie aufwendig ist die Handarbeit? Und wer kommt, um Mops, Hamster oder Kanarienvogel ausstopfen lassen?
Die Arbeitsschritte: Als Erstes wird das Fell abgezogen. „Das ist, als würde man eine Jacke ausziehen“, beschreibt Dörk. Das Fell wird beim Gerber haltbar gemacht. Der Tierkörper wird je nach Auftrag sitzend, liegend oder stehend positioniert, zur Fixierung eingefroren. Die Präparatorinnen erstellen später einen Abguss von der äußeren Körperform, das Innere wird mit Hartschaum verfüllt.
Wie viele Menschen in dem Metier bundesweit tätig sind, wird nicht erhoben. Der Beruf Präparator ist auch keine geschützte Bezeichnung. Im Verband Deutscher Tierpräparatoren sind rund 450 Personen organisiert, von denen aber etwa 250 aus der Fachrichtung Biologie kommen, sagt Verbandschef Frank-Michael Weigner.Und wer sind die Kunden? Bei Memory-Pets ein Querschnitt durch die Gesellschaft.
Renata Cwielong-Bieniek brachte ihre Yorkshire-Hündin im vergangenen Sommer nach Bochum. „Ich konnte mich nicht trennen, sie nicht einfach in die Erde werfen oder verbrennen lassen“, erzählt die 41-Jährige. „Ich wollte sie weiter bei mir haben.“ Zwei Monate dauerte es, bis das präparierte Tier abholbereit war. Eine 1200-Euro-Investition, Express-Service. Ihre Luca stehe jetzt im Wohnzimmer-Regal. „Manchmal fließen noch die Tränen.
Ein ausgestopfter Hund. Viele Menschen hängen an ihren Haustieren. Stirbt das Tier, wird das als großer Verlust empfunden.Inzwischen dauert es wegen des hohen Zulaufs in der Regel fast ein Jahr, bis eine Kopie des Haustiers bei Memory-Pets fertig ist. Und die Arbeit hat ihren Preis: Im Durchschnitt kostet eine Katze etwa 900 Euro. Beim Hund geht es ab 1000 Euro los, es kann auch vier- oder fünfmal so teuer werden.
„Alle Kunden eint eine unfassbare Liebe zu ihrem Tier. Wer keine besonders enge Beziehung zu seinem Haustier hatte, lässt es auch nicht präparieren“, weiß Eberhard. Es gebe mitunter Kritik, das sei doch alles ekelig. Sie findet: „Der Tod eines geliebten Haustiers lässt sich nicht verhindern. Was man aber danach mit ihm macht, sollte jedem selbst überlassen sein.“
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