Der Chef vom Öl- und Gas-Riesen sonatrach_dz stellte Überschuss-Lieferungen in Aussicht. Doch kann Algerien den Lieferausfall Russlands wirklich kompensieren?
Algerische BP-Arbeiter im Gaskomplex von Tiguentourine, In Amenas, 1600 km südöstlich von Algier
Algerien will Europa angesichts des Russland-Ukraine-Konflikts mehr Gas liefern. Wie AFP unter Berufung auf den Leiter des staatlichen Energieunternehmens berichtet, sei Algerien bereit dazu. Toufik Hakkar, der Chef von Sonatrach – dem mit Abstand größtem Unternehmen Afrikas – sagte: „Unser Unternehmen ist bereit, zusätzliches Gas aus seinen Überschüssen über die Trans-Mediterranean -Pipeline, die Algerien mit Italien verbindet, in die EU zu pumpen.
Zudem verwies Hakkar offenbar gegenüber der Tageszeitung Liberté auf die langjährige Partnerschaft zwischen der EU und Sonatrach hin. Der CEO räumte jedoch ein, dass für die Lieferung auch ein Überschuss an Gas oder verflüssigtem Erdgas verfügbar sein müsse. Die nationale Nachfrage und die „vertraglichen Verpflichtungen“ gilt es offenbar zuerst zu bedienen.
Attar stellte jedoch größere Menge in Aussicht. Zunächst müssten jedoch „neue Reserven“ an Schiefergas erschlossen werden. Sonatrach will AFP zufolge kürzlich angekündigt haben, dass in den kommenden vier Jahren 40 Milliarden US-Dollar in die Erschließung, Produktion und Raffination von Öl sowie in Aufsuchen und Förderung von Erdgas investieren zu wollen.