Die Koalition will die Ökostrom-Umlage abschaffen. Ein Gesetz soll dafür sorgen, dass Stromanbieter die Preise auch für die Verbraucher senken.
Die Bundesregierung will Stromversorger nach einem Medienbericht per Gesetz verpflichten, die geplante Senkung der Ökostrom-Umlage an ihre Kunden weiterzugeben. Der Gesetzentwurf verlange von Stadtwerken und Stromanbietern, die Preise vor Umsatzsteuer „um den Betrag zu mindern, um den die Umlage zum 1. Juli 2022 gesenkt wird“, berichtet die „Süddeutsche Zeitung“ . Eine zeitgleiche Preisanpassung aus einem anderen Grund werde zugleich untersagt.
[Alle aktuellen Nachrichten zum russischen Angriff auf die Ukraine bekommen Sie mit der Tagesspiegel-App live auf ihr Handy. Hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen] Derzeit zahlen Haushalte je Kilowattstunde 3,7 Cent sogenannte EEG-Umlage, was sich bei einem durchschnittlichen Vier-Personen-Haushalt auf gut 100 Euro im Jahr summiert.
Mehr zum Thema Niedrigster Stand seit zehn Jahren EEG-Umlage sinkt 2022 auf 3,7 Cent pro Kilowattstunde Vor kurzem hatte die Koalition beschlossen, die Umlage zum 1. Juli abzuschaffen, früher als geplant. Ab dann übernimmt der Bund die Kosten für den Ökostrom-Ausbau. Die Energiewirtschaft hatte vor gesetzlichen Eingriffen in bilaterale Vertragsverhältnisse gewarnt.