Unternehmer setzt Stadt Essen unter Druck - Geplantes Flüchtlingsheim erzürnt Anwohner: „Das ist Erpressung“
Das ehemalige Gebäude des Stifterverbandes im Essener Stadtteil Heidhausen sorgt für Unruhe in der lokalen Politik und bei den Anwohnern an der Barkhovenallee. Seit Anfang 2022 steht die große Immobilie leer und wurde vor kurzem von der neu gegründeten TSW Wohnbau GmbH aus Bottrop gekauft. Hauptgesellschafter ist Peter Jänsch, der bereits seit Jahren verschiedene Immobilien an die Stadt Essen vermietet.
Laut Angaben der Stadt muss Essen in Zukunft pro Jahr 1500 Flüchtlinge aufnehmen und ist daher auf Mietangebote angewiesen. Der Plan des Unternehmens: Eine Mietlaufzeit von zwölf Jahren mit einer jährlichen Miete von 550.000 Euro pro Jahr. Im Gegenzug sichert der Eigentümer einen nötigen Umbau für rund 1,1 Millionen Euro noch in diesem Jahr zu. Die nicht-öffentlichen Pläne liegen der „WAZ“ vor.
Die Kommune muss sich schnell entscheiden, denn der Immobilienherr hat eine extrem knappe Frist bis zum 18. Mai gesetzt. Das sorgt für Unmut bei den Bürgern. Anwohnern Monika Borgwardt klagt gegenüber der „Bild“: „Das ist doch Erpressung. Da wird die Stadt von reichen Leuten unter Druck gesetzt.“Lokalpolitiker und SPD-Ratsherr Philipp Rosenau kann den Ärger gegenüber der „Bild“ verstehen: „Ich kann verstehen, dass die Anwohner mehr als irritiert sind.
Das geplante Flüchtlingsheim an sich sorgt ebenfalls für Unsicherheit bei den Anwohnern. Die Infrastruktur mit Kita- und Schulplätzen sei für rund 250 weitere Flüchtlinge nicht ausreichend, klagt beispielsweise Gisela Müller im Gespräch mit der „Bild“. „Es sind einfach zu viele Leute. Das ist ein Überfall auf unser Wohngebiet. Mit Integration hat das nichts mehr zu tun.
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