Eine aktuelle Umfrage ergibt Erschreckendes: Gewalt gegen Frauen ist für viele Männer okay. Männlichkeitsforscher Christoph May erklärt, wie wir bessere Männer bekommen.
Für all diese Phänomene hat sich seit der MeToo-Debatte 2017 der Begriff"Toxische Männlichkeit" etabliert. Ein wunderbarer Terminus, um die Kritik an Männlichkeit zu beschleunigen. Toxische Männlichkeit und männliche Privilegien sind für die meisten Männer aber unsichtbar, weil wir Männer ja 24/7 davon profitieren. Das Hauptproblem ist also, dass Männer nicht in relevanter Zahl am feministischen Diskurs teilnehmen.
Ich möchte Ihnen ein paar alarmierende Zahlen nennen: 91 Prozent der Gemeinden und Städte in Deutschland werden von Männern geführt. Wir haben mehr Bürgermeister, die mit Vornamen Thomas heißen, als insgesamt Bürgermeister:innen. 80 Prozent aller deutschen Unternehmen verzichten ganz auf weibliches Führungspersonal. Unsere Universitäten werden zu 75 Prozent von Männern geleitet, Regionalzeitungen zu 95 Prozent.
In Städten wie Berlin sieht man immer mehr Väter mit Babytrage. Und dann diese Umfrageergebnisse. Wie passt das zusammen? Lassen Sie sich nicht von den wenigen Einzelfällen täuschen, die Zahlen sprechen eine andere Sprache. Nicht einmal 2,5 Prozent aller Väter nehmen mehr als 12 Monate Elternzeit.Bild: Getty / JupiterimagesDer deutsche Gender Care Gap, also die Kluft bei der Haus- und Sorgearbeit, liegt aktuell bei 52 Prozent. Frauen müssen im Schnitt doppelt so viel Zeit für Kochen, Putzen, Wäsche, Einkaufen und Erziehung aufwenden wie Männer.
Parallel dazu können Männer ihren Medienkonsum auf nicht-männlich umstellen, also bei Serien, Filmen, Musik und Literatur immer darauf achten, dass sie von Frauen und queeren Menschen produziert und umgesetzt wurde. Wenn Sie das ein paar Monate gemacht haben, wollen die meisten Männer auch gar nicht mehr zurück, weil sie merken, welchen kulturellen Reichtum sie bisher verpasst haben.
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