Spanien will Deutschlands günstiger Lieferant von grünem Wasserstoff werden. Der Energieriese Iberdrola spielt ganz vorne mit. Aber die eigene Anlage in Puertollano zeigt, dass das derzeit wenig realistisch ist.
. Hier wird Sauberkeit verkauft, obwohl es auf dem Schornstein-Gelände nach Chemie riecht. Die rauchende Öl-Raffinerie des Energiekonzerns Repsol und die Produktion des Kunstdüngerherstellers Fertiberia sind in unmittelbarer Nähe.
Bis 2030 soll Fertiberia zu 100 Prozent vom Anlagenbetreiber Iberdrola mit grünem Wasserstoff versorgt werden, derzeit sind es gerade mal zehn Prozent. Hier in Puertollano wird klar, warum grüner Wasserstoff einerseits zwar ein Hoffnungsträger ist, andererseits aber auch deutlich macht, warum Spaniens Unterfangen, Deutschlands billiger Energielieferant zu werden, für beide risikoreich ist und es trotzdem vorerst keine andere Lösung gibt.Dabei hängt alles zusammen.
Würde Fertiberia grünen Wasserstoff zu 100 Prozent anwenden, würde der Dünger so teuer, dass Spaniens florierende Agrar-Exportwirtschaft am Ende wäre und deutsche Konsumenten in Folge nicht mehr so billigkaufen könnten."Es gibt eine Ressourcenknappheit auf allen Ebenen, welche überall zu hohen Preisen führt und grüne Wasserstoffproduktion momentan nicht rentabel macht", sagt Roberto Gómez-Calvet von der Universidad Europea in Madrid.
Zumindest ist das Projekt direkt an die industrielle Produktion angeschlossen, was Antonio Turiel vom spanischen Forschungsinstitut CSIC, für notwendig hält:"Wir müssen auch bei der Energiegewinnung lokal denken. Es ist nicht effizient, Energie durch Europa zu schicken oder zu verschiffen und auch für unsere Stromnetze ist weniger direkte Belastung besser.
Der Besuch in Puertollano macht auch klar, dass es schwierig scheint, dass alles so weiter geht wie bisher."Unser auf Wachstum basierendes System war nur durch billiges Öl und Gas möglich. Das ist jetzt vorbei. Im Fall von Deutschland finde ich es traurig, dass so viele Betriebe pleitegehen, weil sie die Energiepreise nicht mehr zahlen können," sagt Turiel. Aber einen Ausweg aus der Energiekrise, den sieht er auch nicht so schnell.
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