Die Nationale Anti-Doping-Agentur drängt im Dopingfall von HSV-Profi Mario Vušković auf eine deutlich härtere Strafe – und geht gegen das Urteil des DFB-Sportgerichts in Berufung.
Vušković' Arbeitgeber HSV hatte unmittelbar nach Bekanntwerden der Sportgerichtsentscheidung in Absprache mit den Anwälten des Spielers angekündigt, Berufung beim DFB-Bundesgericht einzulegen. Der Fall hat sich zu einem Grundsatzstreit über die Epo-Analytik entwickelt.
Nach einer Trainingskontrolle war im Urin des Abwehrspielers eine verbotene Substanz gefunden worden. In einer am 16. September genommenen Probe war das körperfremde Erythropoetin festgestellt worden. Im Dezember wurde das Ergebnis durch den Befund der B-Probe bestätigt. Im November sperrte der DFB Vušković vorläufig. Die Vorsperre für den 21 Jahre alten Kroaten wird laut des Urteils angerechnet, er wäre ab dem 16. November 2024 wieder spielberechtigt.
Vušković war 2021 für 1,2 Millionen Euro Leihgebühr vom HSV von Hajduk Split ausgeliehen und im vergangenen Sommer für drei Millionen Euro fest verpflichtet worden. Bis zu seiner Sperre war er in der Abwehr der Hamburger gesetzt. Er galt beim HSV als Investition in die Zukunft.