Trotz einer zunächst souveränen 2:0-Führung musste Hertha BSC bei Holstein Kiel bis ans Äußerste gehen, um am Ende noch mit 3:2 zu gewinnen. Die Berliner zeigten zwei Gesichter und schwebten zwischen Glück und Verstand. Von Marc Schwitzky
Berliner Fußball-Fans brauchen Informationen über den Berliner Fußball. Mit einer Kriegsunterbrechung gibt es die in der Berliner "Fuwo". Das Blatt feiert nun seinen hundertsten Geburtstag - mit einem besonderen Blick in die Geschichte.Auch am zweiten Tor war Startelfdebütant Prevljak direkt beteiligt. Nur fünf Minuten nach dem 1:0 sicherte der bosnische Angreifer technisch gut einen Ball am Kieler Strafraum und zog von der Sechszehnerkante ab.
Es war ein Doppelschlag, der sich zuvor nicht angedeutet hatte, aber von einer gewissen Reife zeugte. Gegen einen zunächst gut eingestellten Gegner gelang Hertha noch nicht viel, doch der Bundesliga-Absteiger blieb ruhig, behielt die Geduld und wusste aufgrund der formstarken Offensive, dass die Momente noch kommen werden. Und so kam es.
Eine 2:0-Führung ist ein trojanisches Pferd - das hat dieses Spiel bewiesen. Man denkt, dass man sicher ist, ist es aber gar nicht.Nur zwei Minuten später verschuldete der sonst so stark aufspielende Kapitän Toni Leistner stümperhaft einen Elfmeter, den Kiel zum 2:2 verwandelte. Die angenehme Zweitoreführung und vermeintliche Souveränität - so schnell dahin. "Eine 2:0-Führung ist ein trojanisches Pferd - das hat dieses Spiel bewiesen.
Die Gegentore hatten allerdings auch taktische Gründe. Kiels Dreifachwechsel zur zweiten Halbzeit sorgte für deutlich mehr Dynamik, besonders im Mittelfeldzentrum. Dort hatten Bochalakis und Marton Dardai deutlich Tempodefizite und waren somit heillos überfordert. Immer wieder überspielte Kiel Herthas Mittelfeld, sodass sie öfter in direkte Duelle mit Berlin Abwehrkette kamen - so entstand beispielsweise der Elfmeter.
Hertha fehlte in dieser Phase jeglicher Zugriff, sie rannten nur hinterher, die schnellen zwei Gegentore waren nahezu folgerichtig. Erst der dreifache Wechsel von Trainer Pal Dardai in der 68. Minute sollte deutliche Abhilfe leisten. Es ergab sich eine bessere Ordnung gegen den Ball, mehr Dynamik und so konnte das Zentrum zurückerobert werden. Vor allem Bilal Hussein und Bence Dardai hatten großen Anteil daran.
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