Die Europa-Universität Viadrina unterhält enge Verbindungen in die Ukraine. Nun versucht sie, möglichst viele Menschen von dort zu retten.
Sorgen sich um die Menschen in der Ukraine: Friedensgebet in Frankfurt Ende Februar Foto: imago/Winfried Mausolf
Es sind Wissenschaftler:innen wie Tkachenko, um die sich Kolleg:innen in Deutschland derzeit sorgen. Laut Angaben der Hochschulrektorenkonferenz waren im vergangenen Sommersemester 116 deutsche Hochschulen und damit etwa jede vierte an einer Kooperation mit der Ukraine beteiligt. „Alles, was wir können“ „Wir wissen, dass wir in dieser schweren Situation nur bedingt helfen können“, sagt von Blumenthal. „Aber wir tun alles, was wir können.“ Dann zählt sie auf: Online-Veranstaltungen zur Ukraine, bei denen Kolleg:innen von vor Ort als Expert:innen geladen sind, Solidarität spüren und auch ein Sprachrohr zur Welt bekommen.
In ganz Deutschland versuchen Hochschulen derzeit Hilfe zu leisten: Studierende sammeln Hilfsgüter, Unileitungen richten Nothilfefonds für ukrainische Studierende ein oder organisieren Benefizkonzerte zugunsten von Kriegsflüchtlingen. Programme zum Schutz bedrohter Wissenschaftler:innen wie die Philipp-Schwartz-Initiative haben reagiert und erlauben Nachmeldungen für „akut gefährdete“ ukrainische Wissenschaftler:innen.
Einer von ihnen ist Oleksii Isakov. Der 32-Jährige koordiniert an der Viadrina seit sieben Jahren das Austauschprogramm Erasmus+, das sich gezielt an Studierende außerhalb der EU richtet. An die Viadrina kommen darüber Austauschstudierende aus der Ukraine, Georgien, Kosovo und Russland. „Den ukrainischen Austauschstudierenden haben wir bereits zugesichert, dass sie länger bleiben können“, sagt Isakov.