Hinter Türchen 22 des idowa-Adventskalenders: Weil Behörden stümpern, erhält ein Häftling in Straubing Post mit Namen, Adressen, Telefonnummern von mehr als 1.000 Personen.
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Seit die Daten-Panne am 27. Oktober bekannt wurde, hat unsere Redaktion mit mehreren JVA-Bediensteten gesprochen und sich ihre anonymen Schilderungen von Gesundheitsamt, JVA-Leitung und Landgericht bestätigen lassen. Demnach ist das Daten-Leck wesentlich brisanter als bisher bekannt - und lässt daran zweifeln, wie sorgsam öffentliche Stellen mit sensiblen Daten umgehen.
Datenschützer Petri nennt die Weitergabe der JVA-Daten "für die Beschäftigten eine Katastrophe" und "brandgefährlich". Dass das Gesundheitsamt zusätzlich die Daten von 385 Unbeteiligten irrtümlich weitergegeben hat, sei ein "sehr, sehr schwerwiegender Verstoß", sagt er unserer Redaktion am Telefon.Das Gericht, das dem Häftling die Liste geschickt hat, falle zwar nicht in seinen Zuständigkeitsbereich, sagt Petri.
Was niemand bemerkt: Nach den Häftlingsdaten ganz oben folgen zwar 402 Leerzeilen. Weiter unten stehen aber nach wie vor Daten der ursprünglichen Liste: rund 700 Gefangene, 90 Bedienstete und 385 Externe. "Ich habe die Liste sogar noch aufgemacht und den richtigen Namen gesehen", sagt Anstaltsleiter Hans Jürgen Amannsberger unserer Redaktion am Telefon.
Zwei Tage später teilt ein Mitgefangener mit, er habe die Liste erhalten, zerrissen und weggeworfen. Erst jetzt dürfen Bedienstete sie aus dem Papierkorb heben. Wie viele Gefangene sie in der Zwischenzeit einsehen könnten, weiß niemand. Und: "Wären in der Excel-Tabelle ausschließlich Daten des Antragstellers erfasst gewesen, hätte die Hinausgabe also einem normalen Prozedere entsprochen."Zu Konsequenzen für jene, die an der Pannenserie beteiligt waren, äußern sich JVA, Landgericht und Gesundheitsamt nicht.
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