Datenkabel, Pipelines, Windkraft – im Meer befindet sich wertvolle Infrastruktur, die bislang ungeschützt ist. Der jüngste Sabotageakt rückt ein erstaunliches Forschungsprojekt in den Fokus.
Ein Schiff mit Gefahrengut läuft in den Hafen von Nordenham in der Nähe von Bremerhaven ein. Als es anlegen will, steigt eine Drohne auf. Sie späht das Schiff aus. Auf einem Schlauchboot und an Land nähern sich Vermummte, eine Rauchbombe wird gezündet.
Doch der Angriff der Unbekannten scheitert. Sicherheitskräfte erkannten ihn früh auf Überwachungskameras. Spezielle Kameras, sogenannte Range-Gated-Systeme, konnten mit ihren Lasern durch den Rauch sehen. Eine Abwehrdrohne verdrängt den Späher. Die „DLR Seekatze“, ein unbemanntes Klein-U-Boot, untersucht den Schiffsrumpf nach Sprengsätzen.
Dramatische Szenen, aber alle nur gespielt, im Rahmen einer geheimen Übung vor wenigen Tagen. Das Institut für den Schutz maritimer Infrastruktur des Deutschen Zentrums für Raum- und Luftfahrt führte „eine Technologiedemonstration zusammen mit Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben“ durch.