Tausende Trauergäste gedenken in Japan des ermordeten früheren Regierungschefs Shinzō Abe. Im Vorfeld kam es zu wütenden Protesten.
Begleitet von Kanonenschüssen betrat Abes in einen schwarzen Kimono gekleidete Witwe Akie mit der Urne ihres Mannes die Kampfsporthalle Nippon Budokan. Dort nahmen die Trauergäste vor einem großen Porträt des ermordeten Ex-Premiers mit Trauerflor Platz. In einem nahen Park legten seit dem Morgen zahlreiche Menschen an zwei Ständen Blumen nieder und beteten.
Abe wurde am 8. Juli während einer Wahlkampfrede in Nara erschossen. Der Attentäter hatte angegeben, den Rechtskonservativen aus Hass auf die umstrittene Mun-Sekte ermordet zu haben. , zu der Abe in Verbindung gestanden hatte, habe seine Mutter in den finanziellen Ruin getrieben und die Familie zerstört.Japans am längsten amtierender Regierungschef gilt zwar weltweit als verdienter Staatsmann, im eigenen Volk war Abe mit seiner nationalistischen Agenda und mehreren Skandalen um Vetternwirtschaft aber umstritten.