Einmal die Woche diskutieren in der B.Z. Berlins Ex-Regierende Eberhard Diepgen (CDU) und Walter Momper (SPD) über Themen, die die Hauptstadt bewegen. Heute geht es um Flüchtlinge.
Das geht am besten in enger Zusammenarbeit mit dem Nachbarland und Flächenstaat Brandenburg. Wie oft habe ich in den letzten Jahren an dieser Stelle die Forderung aufgestellt, in Deutschland und Berlin sollten Unterkünfte für Flüchtlinge und auch Obdachlose nicht nur nach aktuellem Bedarf, sondern nach den zu erwartenden internationalen Entwicklungen geschaffen und vorgehalten werden.
Können wir frühere Mitarbeiter aus Afghanistan ein-fach abweisen? Menschen aus dem Iran? Und vor unserer Haustür in der Ukraine wird auch wenig über einen möglichen Interessenausgleich nachgedacht. Also stellt sich nicht die Frage „kann“, sondern der Konsequenzen aus eigenem vorangegangenem Tun. Und die Spatzen pfeifen es von den Dächern, dass wir Fachkräfte gerne hier behalten oder für unseren Arbeitsmarkt ausbilden würden. Aber ich beantworte die Frage, ob Berlin noch mehr Flüchtlinge aufnehmen kannmit dem Ja nur für einen eng überschaubaren Zeitraum.
Das Problem ist, dass die Asylsuchenden und Kriegsflüchtlinge kommen, jedoch kaum jemand in private Mietwohnungen umziehen kann, weil diese nicht zur Verfügung stehen. Also müssen sie in den Notunterkünften in großen Zelten verbleiben und für längere Zeit darin wohnen.Auf Dauer ist das überhaupt keine Lösung.
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