Tennisprofi Karolina Muchova kann auf ungewöhnlich viele Schläge zurückgreifen. Das ist ein Grund, warum sie im Finale von Paris gegen Iga Swiatek steht – und erklärt, warum sie dies erst mit 26 Jahren vollbracht hat. FrenchOpen
Die Tschechin bestreitet nun ihr erstes Endspiel bei einem Grand-Slam-Turnier, 43. ist sie derzeit in der Weltrangliste. Aber es dürfte Einigkeit herrschen, dass es sich bei dieser Position um einen Fehler handelt. Die frühere Spitzenspielerin Pam Shriver adelte das Halbfinalmatch zwischen Muchova und der Belarussin Aryna Sabalenka zu Recht als eines, das"als eines der besten jemals bei einem Major" eingehe.
Die immer noch erst 22-jährige Polin, die ihr Halbfinale 6:2, 7:6 gegen Beatriz Haddad Maia aus Brasilien gewann, kämpft nun - nach den Triumphen 2020 und 2022 - um ihren dritten Roland-Garros-Titel in nur vier Jahren. Swiatek, die schon mal ob ihres Ehrgeizes angespannt wirkt, strahlte diesmal nach dem Sieg eine Lockerheit aus wie zu keinem Zeitpunkt während dieses Turniers.
Die Hochachtung, die Swiatek kundtat, beruhte merklich nicht nur auf Freundlichkeit, sondern drückte auch aus, wie Muchova in der Tennisszene, unter Kolleginnen, gesehen wird: als eine Spitzenspielerin, die nur deshalb keine ist, weil sie wegen Verletzungen viel zu oft auf der Tour fehlte. Gäbe es eine Weltrangliste für die besten Profis, die ihr Talent nicht ausleben konnten, sie wäre die Nummer eins in dieser Kategorie.
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