Bei der Bischofssynode der Katholischen Weltkirche sollen laut Papst künftig auch Frauen mitwählen dürfen. Deren Quote liegt allerdings bei nur zehn Prozent.
ROM taz | In Zukunft sollen auch Frauen auf der Bischofssynode der Katholischen Weltkirche mitreden, ja sogar mitentscheiden. Dies verfügte jetzt Papst Franziskus mit einem Beschluss, wonach auf der nächsten Ordentlichen Generalversammlung der Synode – die im kommenden Oktober in Rom stattfinden wird – auch 41 Frauen zu den 370 stimmberechtigten Mitgliedern zählen sollen.
Die Bischofssynode ist ein vom Zweiten Vatikanischen Konzil geschaffenes und seit 1965 arbeitendes Gremium, das Vorschläge für die Kirche ausarbeitet, über deren Umsetzung letzten Endes dann der Papst entscheidet. Bisher war sie – wie die gesamte Katholische Kirche, in der innerhalb der gesamten Hierarchie kein Platz für Frauen war – ein reiner Männerclub. Das soll sich nun ändern.
Denn neben den 290 Bischöfen sind in der Synode in Zukunft auch 80 weitere Personen vertreten, die den Bischofshut nicht tragen: Priester, Diakone, Ordensleute und Laien aus den Ortskirchen. Franziskus will von den Kirchen aller Kontinente 140 Personen vorgeschlagen bekommen, zur Hälfte Männer, zur Hälfte Frauen, aus denen er dann 70 Teilnehmer*innen an der Synode auszuwählen gedenkt.
Hinzu kommt die französische Ordensschwester Natalie Becquart, die Franziskus schon im Jahr 2021 zur Untersekretärin der Bischofssynode – und damit zum voll stimmberechtigten Mitglied – berufen hatte. Mit 41 Köpfen liegt damit die Frauenquote bei gerade einmal gut zehn Prozent, doch schon diese Tatsache dürfte für viele Männer in Kurie und Kirche gewöhnungsbedürftig sein.
Es sei der Wunsch des Papstes, dass jetzt Frauen und auch jüngere Menschen an der Versammlung mitwirken sollen, „denn unsere Welt ist so beschaffen“. Anders beschaffen als „unsere Welt“ bleibt jedoch weiterhin die Kirchenhierarchie – vom Priester bis zum Papst sind weiterhin nur Männer zugelassen.
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