Facebook durchleuchtet die unverschlüsselten Messenger-Nachrichten seiner Nutzer:innen, um mögliche Missbrauchsinhalte zu entdecken. Künftig könnte dies EU-weit sogar zur Pflicht werden, selbst verschlüsselte Nachrichten wären dann nicht mehr sicher. Dagegen klagt nun die Gesellschaft für Freiheitsrechte.
Über den Messenger von Facebook lässt sich nicht vertraulich chatten. Eine Klage der Gesellschaft für Freiheitsrechte soll dies ändern.Nachrichten, die unverschlüsselt im Internet verschickt werden, gelten bislang praktisch als Freiwild, ob für Werbekonzerne, Geheimdienste oder gelangweilte Netzwerk-Admins. Sie alle lesen im Zweifel mit.
Schon seit Jahren scannen etwa Anbieter wie Microsoft oder Facebook massenhaft nicht verschlüsselte Nachrichten und Inhalte ihrer Nutzer:innen. Nicht nur die Dinge, die diese öffentlich posten, sondern auch das, was sie als vermeintlich private Nachricht an andere schicken. Sie dürfen das, um darin nach Darstellungen von Kindesmissbrauch zu suchen. Dies erlaubt eineDagegen geht nun diegegen Meta vor.
Aus Sicht der Kläger müssen sich Nutzer:innen darauf verlassen können, dass private Kommunikation vertraulich bleibt. Das ist gegenwärtig nicht gegeben, sagt Jürgen Bering, Verfahrenskoordinator und Jurist bei der GFF: „Wenigen Personen ist bewusst, dass ihre Kommunikation über Messenger bereits jetzt überwacht werden kann, ohne dass sie dazu Anlass gegeben haben.
Diese Lücke muss geschlossen werden, fordert die GFF. So sei etwa der Kläger, dessen Identität geheim bleibt, Betroffener von sexualisierter Gewalt. „Ich hatte gehofft, dass Facebook für mich ein Ort ist, an dem ich mich mit Menschen austauschen kann, die Ähnliches erlebt haben wie ich“, sagt er.
Betroffen sind aber auch Berufsgeheimnisträger:innen wie Anwält:innen. „Mit der geplanten Verordnung würde das Mandatsgeheimnis in vielen Bereichen aufgehoben“, sagen die Jurist:innen David Albrecht und Lisa Engelbrecht, die den Kläger vor Gericht vertreten.
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