Schrille Trillerpfeifen-Töne beim Störmanöver einer politischen Gegnerin, aber auch klare Mahnung zur Mäßigung in aufgeheizten politischen Zeiten vom grünen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann: Beim grünen Frühschoppen auf dem Gillamoos war beides geboten.
Die schrillsten Töne im Grünen-Zelt auf dem Gillamoos kommen am Montag von einer politischen Gegnerin: Die ältere Frau im Trachtenlook schickt grelle Trillerpfeifentöne von der Empore hinunter zum Rednerpult, als Grünen-Spitzenkandidatin Katharina Schulze von ihrer Sorge um die Demokratie, der Angst vor einem Rechtsrutsch und dem massiven Glaubwürdigkeitsverlust von Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger spricht. Das Störmanöver ist rasch vorüber.
Kretschmann blickt kurz auf die Erdinger Rede zurück, in der Aiwanger im Juni postuliert hatte, die „schweigende Mehrheit“ müsse sich beim geplanten Heizungsgesetz die Demokratie zurückholen. Er habe nicht den Eindruck gewonnen, dass „ein schweigendes Heer vor dem Hubert Aiwanger stand“, sagt er.Es sei für Politiker zwar wichtig, die Emotionen der Menschen zu erreichen, dafür müsse man ihnen „aber nicht nach dem Maul reden“.
Deutschland befindet sich nach Kretschmanns Einschätzung in einer Zeitenwende mit grundsätzlichem Klärungsbedarf und großen Verunsicherungen. „Was soll bleiben, was soll sich verändern? Das ist die ganz große Frage“, sagt er. Klimaschutz ist für ihn dabei zentral. Er spricht von einer Marathonaufgabe, die Mut und Risikobereitschaft erfordere, wie sie etwa Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck beweise.
Grünen-Spitzenkandidatin Katharina Schulze bezog erneut zur Causa Aiwanger Position: „Wenn man sich wie Aiwanger selbst zum Opfer einer Hetzkampagne stilisiert, ist das einfach nur schäbig.“ Foto: dpa Grünen-Spitzenkandidat Ludwig Hartmann wünscht sich einen Politikwechsel: „Es braucht ein grünes Zugpferd in der Landesregierung.“ Foto: dpa
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