UN-Generalsekretär António Guterres warnt vor einer regionalen Ausweitung des Konflikts. Zahlreiche Staaten evakuieren weiter ihre Bürger*innen.
BERLIN taz | Auch die vierte vereinbarte Waffenruhe in Sudan, die in der Nacht auf Dienstag in Kraft trat, ist im Laufe des Tages nicht komplett eingehalten worden. Aus verschiedenen Landesteilen, darunter der Hauptstadt Khartum und deren Nachbarstadt Omduran, wurden am Dienstag erneut Kämpfe gemeldet. Auch in der Provinz Darfur im Westen Sudans wurde weiter gekämpft. Insgesamt sind die Kämpfe jedoch etwas abgeflaut.
Dass die Bemühungen um ein Ende der Gewalt erfolgreich sein werden, daran glauben in Sudan offenbar nur wenige. Zehntausende Menschen haben bereits in den Nachbarländern, insbesondere in Tschad, Äthiopien, Südsudan und in Ägypten Zuflucht gesucht. Die Grenzübergänge nach Ägypten können sudanesische Frauen und Kinder ohne Visum überqueren; nur Männer zwischen 16 und 50 Jahren benötigen ein Visum.
Hinter der militärischen Eskalation seit Mitte April steht ein Machtkampf zwischen Armeegeneral Abdul Fattah al-Burhan und dem Befehlshaber der sogenannten „Rapid Support Forces“ , Mohamed Hamdan Dagalo, genannt „Hemeti“. Letzterem unterstehen nach einer Schätzung des International Institute for Strategic Studies rund 40.000 Kämpfer, während die Armee des Landes 100.000 Personen zählt.
UN-Generalsekretär António Guterres hat gewarnt, dass sich der Konflikt im Sudan auf „die gesamte Region und darüber hinaus“ ausweiten könnte. Einflussreiche arabische Staaten wie Ägypten und die Vereinigten Arabischen Emirate unterstützen unterschiedliche Seiten in dem Konflikt. Nil-Anrainerstaaten wie Ägypten und Äthiopien haben zudem ein wasserpolitisches Interesse in dem Land.
Laut dem Text sollen bis zu 1.600 Soldat*innen bis zum 31. Mai zur Evakuierung eingesetzt werden dürfen. Im Notfall kann diese Zahl kurzfristig überschritten werden. Allerdings teilten Außen- und Verteidigungsministerium am Dienstagnachmittag mit, dass am Abend der „vorerst letzte Evakuierungsflug aus Sudan nach Jordanien“ stattfinden werde.
Australia Latest News, Australia Headlines
Similar News:You can also read news stories similar to this one that we have collected from other news sources.
Straßenblockaden in Berlin: FDP-Generalsekretär Djir-Sarai wirft »Letzter Generation« Spaltung der Gesellschaft vorNach den massiven Verkehrsstörungen durch die Proteste der Klimaaktivisten in Berlin hagelt es an Kritik aus der Politik. Der Generalsekretär der FDP, Bijan Djir-Sarai, bezeichnet die Aktionen als »elitär«.
Read more »
Guterres wirft Moskau 'Verwüstung' in Ukraine vorFür einen Monat sitzt Russland dem UN-Sicherheitsrat vor. Für viele Länder eine Zumutung. In der jüngsten Sitzung findet Generalsekretär Guterres klare Worte zum Überfall der Ukraine. Moskau rechtfertigt sich derweil einmal mehr unter Verweis auf angebliche Bedrohungen durch die NATO.
Read more »
+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Heftige Kritik an LawrowBei der UN-Sitzung verurteilt UN-Generalsekretär António Guterres den neben ihn sitzenden russischen Außenminister. Moskau droht mit Aus für Getreide-Abkommen.
Read more »
FDP Brandenburg: Zusammenarbeit darf nicht an Grenzen scheitern --- (Cityreport24-Nachrichtenblog)Zur Konferenz der deutsch-polnischen Doppelstädte und grenznahen Kommunen kommentiert der Generalsekretär der FDP Brandenburg, Jeff Staudacher: „Am heutigen Tag treffen sich Vertreterinnen …
Read more »