Die ostdeutsche Historikerin Katja Hoyer äußert sich in einem Radio-Interview nicht nur über den Springer-Chef, sondern auch über Dirk Oschmanns Buch. Doepfner Springer Medien DDR
. Allerdings ist sie nicht in jeder Hinsicht einer Meinung mit ihm. „Der Osten ist nicht nur eine westdeutsche Erfindung“, sagt sie. „Lebenserfahrungen in der DDR haben Spuren hinterlassen.“Für ihr Buch hat sie viele Menschen interviewt, die in der DDR aufgewachsen sind. Politiker wie, aber auch Fabrikarbeiter. Sie sei auf viel Misstrauen und Scheu gestoßen, sagt sie. Erst als sie sich selbst als in der DDR Geborene vorstellte, sei Vertrauen entstanden.
„Der Gedanke, das Leben vor 1990 müsse man wegschmeißen, ist weg“, sagt sie. Die Menschen seien 30 Jahre nach der Wiedervereinigung nicht mehr bereit dazu. Das Selbstbewusstsein kehre wieder.
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