Dass einige baltische Länder Teil der Nato wurden, sei 'von Anfang an ein Problem' gewesen, meint Klaus von Dohnanyi bei Lanz.
Im Laufe des Talks kam der ehemalige Erste Bürgermeister Hamburgs immer wieder darauf zu sprechen, dass sich die Nato zu sehr von den USA lenken lassen würde, die historisch immer mal wieder große Konflikte mit Russland gehabt haben. Die"Die Europäer müssen ihre eigene Position finden", sagte er, aktuell seien die USA"die Chefs der Nato".
Und hätten eben auch eine eigene Agenda, die auch immer von Umfragewerten und Wählerzustimmung getrieben sei. Dem stimmte der Strategieberater Julius van de Laar zu, verwies aber gleichzeitig darauf, dass diese Demokratie eben funktionieren würde.Wichtiger sei es ohnehin, in der aktuellen Situation genauer auf Russland zu schauen. Denn, so Claudia Major, Russland zeigt, dass Krieg ein Mittel ist,"mit dem man Sachen erreichen kann".
Dass er dabei die Souveränität der einzelnen Länder und den Willen, unabhängig von Russland zu sein, ignorierte, schien für den 93-Jährigen nicht weiter problematisch.Dass man Fakten dann aber auch nicht verklären darf und klar formulieren muss, dass Putin Assad 2015 unterstützt hat, um inweiter im Amt zu bleiben, dazu wollte sich von Dohnanyi nur überschaubar äußern.
Denkbar wäre eher ein Szenario, in dem die Zentralbank eingreift und diesen Deal möglich macht, was zur Folge hätte, dass die verhängten Sanktionen wirkungslos werden.Es könnte auch passieren, dass Europa dann geschlossen vom Vertrag zurücktritt, oder nur ein Teil. Das könnte, so vermutet Pittel, das Ziel Putins sein, einen"Keil" zwischen die Staaten zu treiben. Die neuste Eskalation hätte aber auch gezeigt, wie erpressbar wir im Grunde sind.
Aber es muss auch klar sein, dass eben die Ukraine souverän und eigenständig entscheidet, was sie machen möchte. Und nicht Russland das diktieren kann. Dafür plädierte Major mehrfach am Abend.