Vor 25 Jahren wurde der Gastwirtssohn Matthias Hintze gekidnappt. Es war der spektakulärste Entführungsfall in Brandenburg. Das Opfer erstickte in einem Erdloch.
Das von der Polizei am 26.09.1997 veröffentlichte Polaroid-Foto zeigt den am 14. September 1997 verschleppten Gastwirtssohn Matthias Hintze in einem Erdschacht. Das von den Entführern aufgenommene Bild war Angehörigen Hintzes zugesandt worden. Die Leiche Hintzes wurde drei Wochen später bei Waren an der Müritz gefunden.
Das Verschleppen des jungen Mannes passt in kein Raster: Weder das Opfer noch seine Eltern sind wohlhabend. Es beginnt eine bis dahin beispiellose Fahndungsaktion der Brandenburger Polizei. Hundertschaften suchen verlassene Kasernengelände ab. Hubschrauber kommen zum Einsatz. Bundeswehrtornados überfliegen mit Infrarotkameras Waldflächen. 1600 Hinweise werden die Beamten im Entführungsfall abzuarbeiten haben.Die Sonderkommission „Matthias“ wird gebildet.
Anwohner warteten derweil an dem zurückgelassenen BMW auf die alarmierte Polizei. Der Wagen war beschädigt, Kühlerflüssigkeit lief aus. Doch rund 15 Minuten nach dem Unfall erschien ein unbekannter Mann. Er stieg wortlos in den Unfallwagen und fuhr in Richtung Brandenburg davon. Eine Woche nach Hintzes Verschleppung meldeten sich die Entführer erstmals in gebrochenem Deutsch telefonisch bei den Eltern. Es war der Beginn mehrerer Schnitzeljagden, die in Geldübergaben münden sollten. Doch die vier Versuche scheiterten.Beim ersten Mal sollten die Eltern das Geld in einer großen Plastikflasche am Pier F des Potsdamer Hafens deponieren. Doch die Täter erschienen nicht. Drei Tage später meldeten sich die Kidnapper erneut.
Zwei Tage lang habe man alle möglichen Straßen abgesucht, die phonetisch ähnlich klangen. Dann wurde die Stelle, an der die Entführer eine Nachricht an Hintzes Vater hinterlegt hatten, gefunden: An einem Müllcontainer. Darin hieß es, Matthias sei „schwer krank und schwach, er schafft nicht lange.“ Sollte die nächste Geldübergabe klappen, wäre der junge Mann aber drei Stunden später frei.
Die Polizei hatte die Entführer des 20 Jahre alten Gastwirtssohn gefasst. Es waren zwei Russen: der 37-jährige Sergej Serow oder auch Sergej Isaichew und der 26-jährige Wjatscheslaw Orlow, alias Wjatscheslaw Kourganow. Der eine aufgewachsen in Sibirien, der andere aus Krasnogorsk. Ein Konvoi aus Polizeifahrzeugen fuhr am Nachmittag des 8. Oktober in Richtung Norden, nach Mecklenburg-Vorpommern. Serow lenkte die Kolonne in die Röbeler Sandbergtannen, ein Waldgebiet bei der Ortschaft Gotthun. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit kamen die Fahnder dort an.
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