Zwischen der liberalen „Union progressiver Juden“ und dem Zentralrat der Juden in Deutschland ist ein Machtkampf entbrannt. Es geht um die Zukunft des Abraham-Geiger-Kollegs in Potsdam
Am Dienstagabend erklärte die Vorsitzende der UpJ, Irith Michelsohn, die UpJ werde „als Religionsgemeinschaft“ die Verantwortung für die Neustrukturierung des Abraham-Geiger-Kollegs übernehmen. Dies geschehe in enger Kooperation mit dem Weltverband und der europäischen Vereinigung für liberales Judentum .
„Wir werden die bisherigen Neustrukturierungspläne, die noch in vielen Bereichen konkret zu erarbeiten sind, gemeinsam mit Gabriele Thöne, der bisherigen Interimsdirektorin, und ihrem Team weiterentwickeln, und bitten alle Stakeholder, konstruktiv mit uns zusammenzuarbeiten“, kündigte Michelsohn an. Ich habe die bisherige Interimsdirektorin aufgefordert, den Weg für einen echten Neuanfang am Abraham Geiger Kolleg frei zu machen.Voraussetzung sei allerdings immer die Eigenständigkeit des Rabbinerseminars und „die alleinige Zugehörigkeit zur Religionsgemeinschaft des liberalen Judentums.“ Die Ankündigung der UpJ hat allerdings einen Nachgeschmack. Denn die UpJ war in den vergangenen Jahren zugleich die Hausmacht, Walter Homolka.
Zudem ist die UpJ aus Sicht des Zentralrats der Juden keine eigenständige Religionsgemeinschaft: Das Gremium sieht sich vielmehr als Vertretung aller jüdischer Gemeinden in Deutschland. Entsprechend empört reagierte am Mittwoch der Zentralrat, der in der vergangenen Woche bekanntlich ein Zwischengutachten einer Anwaltskanzlei veröffentlicht hatte, das Homolka schwer belastete.
„Die gestrige Meldung der UpJ hat mich doch überrascht“, sagte Zentralratspräsident Josef Schuster. „Noch am Mittag habe ich die bisherige Interimsdirektorin des Abraham-Geiger-Kollegs, Frau Gabriele Thöne, im Namen der Zuwendungsgeber aufgefordert, den Weg für einen echten Neuanfang am Abraham Geiger Kolleg frei zu machen.“Ziel sei gewesen, im Rahmen einer gesichtswahrenden Lösung diesen Neuanfang gemeinsam zu kommunizieren.
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