Als Familienvater und ehemaliger Weltklasse-Rennfahrer kann Marco Melandri gut einschätzen, woran es bei der Nachwuchsförderung krankt. Indirekt kritisiert der Italiener Rennfahrerschulen wie die von Valentino Rossi.
Marco Melandri zählt zu den Hochkarätern im Motorradrennsport. 1997 gab er in der 125er-WM sein internationales Debüt, als 250-ccm-Weltmeister 2002 stieg der Italiener in die MotoGP-Klasse auf und wechselte 2011 in die Superbike-WM.
Seine letzte volle Saison bestritt er 2019 für die Yamaha-Satelliten-Truppe GRT. Zuletzt vertrat er 2020 bei Barni Ducati den verletzten Leon Camier und erklärte nach vier Meetings endgültig seinen Rücktritt. Melandri war zu seiner Zeit einer der jüngsten Piloten, die in der Weltmeisterschaft debütierten. Seine erste volle Saison fuhr er mit 15 Jahren, bei seinem ersten Sieg war er 16 Jahre alt – in der heutigen Moto3 und Supersport-WM 300 ist das Normalität. Und nach tragischen Unfällen wie die von Jason Duspasqier und Dean Vinales wird darüber diskutiert, ob diese Entwicklung korrigiert werden müsste.
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