30.000 Menschen verschwanden während der Militärdiktatur in Argentinien. Viele wurden lebend aus Flugzeugen geworfen. Eine der Maschinen soll jetzt in einem Museum ausgestellt werden. Aber es gibt Kritik an dem Plan.
»Mütter der Plaza de Mayo« wollen den Flieger lieber einschmelzen lassen
Von dem nun aus den USA nach Argentinien zurückgebrachten Flugzeug wurden 1977 zwölf Menschen in den Río de la Plata geworfen, darunter drei Gründungsmitglieder der Menschenrechtsorganisation »Mütter der Plaza de Mayo« und zwei französische Nonnen. Im vergangenen Jahr wurden– ein General, ein Kommandeur sowie zwei weitere Offiziere.
Die »Mütter der Plaza de Mayo« lehnten die Rückführung des Flugzeugs ab. Die Gruppe war 1977 von Frauen gegründet worden, deren Kinder während der Militärdiktatur verschleppt worden waren. Jeden Donnerstag demonstrierten sie mit weißen Kopftüchern auf dem Platz vor dem Regierungspalast im Zentrum von Buenos Aires und forderten Aufklärung über das Schicksal ihrer Kinder.
»Die Mütter lehnen es ab, dass das Flugzeug, aus dem unsere drei Genossinnen nach ihrer Entführung durch die Diktatur lebendig ins Wasser geworfen wurden, aus den USA zurückgebracht und in der ehemaligen Esma ausgestellt wird«, hieß es in einer Stellungnahme der Gruppe. »Anstatt es als Trophäe der Erinnerung auszustellen, wollen wir, dass sein Eisen eingeschmolzen und zu einem riesigen weißen Kopftuch verarbeitet wird, um unseren Kampf zu ehren.
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