In Berlin haben rund 600 Menschen vor der russischen Botschaft demonstriert. Die ukrainische Community in der Hauptstadt schaut mit Sorge auf die Heimat.
Rund 600 Menschen haben vor der russischen Botschaft in Berlin gegen die Ukraine-Politik von Präsident Wladmir Putin demonstriert. Auch SPD-Chefin Saskia Esken und der Berliner Kultursenator Klaus Lederer nahmen an der Demo teil. Die Resonanz bei den Protesten war größer als erwartet, angemeldet waren bei den zwei Demonstrationen zunächst insgesamt 150 Teilnehmer.
Aufgerufen zur Demo hatte die Gruppe „Vitsche“. Das ukrainische Wort „Vitsche“ steht für eine Versammlung von Menschen, die sich über öffentliche Angelegenheiten beraten. [Wenn Sie alle aktuellen Nachrichten live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]
Auch Oksana macht sich Sorgen um ihre Familie in der Heimat. Die 33-Jährige kommt aus der Zentralukraine, hat lange in Kiew als Redakteurin gearbeitet. Vor acht Jahren kam sie der Liebe wegen nach Berlin. „Ich bin wütend auf die Welt, die Regierungen anderer Länder, die von Anfang an eine zu nachsichtige Haltung gegenüber Russland eingenommen haben“, sagte sie. Am Abend wolle sie zu der Kundgebung vor der russischen Botschaft gehen.
Jetzt kostenlos bestellen In der Integrationsverwaltung arbeite man an einem Lagebild und ermittle die möglichen Szenarien bezüglich der zu erwartenden Fluchtbewegungen, sagte ein Behördensprecher. Das Lagebild könnte sich unterdessen schnell ändern, weil Ukrainer:innen ohne Visum in die EU einreisen dürfen. Schon ohne etwaige Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine sind die Plätze in Berliner Geflüchteten-Unterkünften knapp.
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