Etwa 1000 Erzieherinnen und Erzieher folgen am Dienstag in München dem Aufruf der Gewerkschaft Verdi und protestieren auf dem Königsplatz. Fast jede zweite Kita bleibt geschlossen. Elternvertreter kritisieren den Ausstand.
Neues aus München, Freizeit-Tipps und alles, was die Stadt bewegt im kostenlosen Newsletter - von Sonntag bis Freitag. Hier anmelden.Dazu sei die Angst gekommen, sich selbst zu infizieren, erzählt Gunda Oehme, die in einer städtischen Kita arbeitet."Wir sind auch keine Maschinen.
Grund für den Warnstreik sind Verhandlungen zwischen Verdi und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände, die Ende Februar zu keinem Ergebnis führten. Zuvor lag die Tarifrunde wegen der Pandemie seit März 2020 auf Eis. Beim Warnstreik waren auch Mitarbeiter des Kreisjugendrings angesprochen: Hier blieben am Dienstag vier Jugendtreffs geschlossen, in den Kitas konnte laut Sprecherin Angelika Baumgart-Jena eine Betreuung sichergestellt werden.
Dass die Diskussion nach der Belastung durch die Pandemie erneut auf Kosten der Familien ausgetragen werde,"enttäuscht uns sehr", heißt es, und:"Die Durchführung des Streiks am Weltfrauentag erscheint als vorgeschobenes Argument." Prinzipiell, betont Gromotka, stehe man aber hinter den Forderungen der Gewerkschaft Verdi und hinter den Bemühungen, die Arbeitsbedingungen von Erzieherinnen und Erziehern zu verbessern.