Liz Truss hat viele Baustellen. Doch: So wie sie gern würde, kann sie nicht, meint Großbritannien-Experte Roland Sturm. Steuern senken und Bevölkerungen entlasten, passten nicht zusammen.
An dieser Stelle werde die neue Premierministerin die Politik ihres Vorgängers Boris Johnson fortführen. Truss war in Johnsons Kabinett Außenministerin. Als er seinen Rücktritt angekündigt hatte, bewarb sie sich um die Nachfolge. Jetzt ist sie also nicht mehr nur für die Außenpolitik zuständig, sondern muss sich auch mit der Inflation und steigenden Preisen befassen. Und damit, wie sie ihre Bevölkerung entlasten kann.
Margaret Thatcher war von 1979 bis 1990 Premierministerin und ist politisch das Vorbild von Liz Truss.Doch ganz so einfach wird sie diesen Plan sehr wahrscheinlich nicht durchziehen, meint der Politikwissenschaftler. Er sagt: "Durch die hohe Belastung für die Bevölkerung muss sie etwas tun, was nicht zu ihrer Politik passt. Sie müsste über Einmalzahlungen nachdenken, in welcher Höhe auch immer. Und es bräuchte einen Deckel auf die Energiepreise."zu entlasten. Die könnten wiederum für Jobs sorgen, so die Hoffnung."Doch die Bevölkerung hat die Belastungen jetzt. Also ökonomisch ist das nicht durchdacht.
Mit ihrer sozialdemokratisch geprägten Politik hole die Labour-Partei ihre Wähler:innen besser ab, als die konservative Tory-Partei. Die steht nämlich für eine unternehmerfreundliche Steuer- und Sozialpolitik. Doch die Debatte um den Austritt aus der Europäischen Union änderte alles:Geändert hat sich auch der politische Kompass von Liz Truss. Sturm bezeichnet sie als"sehr opportunistisch".
Dazu gehöre auch der umstrittene Ruanda-Deal. Johnson hatte das Abkommen mit dem afrikanischen Land ausgehandelt: Asylsuchende sollten in Ruanda, statt in Großbritannien, auf den Ausgang ihres Verfahrens warten."Und der ist nur die Spitze des Eisberges", sagt Sturm.Bild: IMAGO / ZUMA Wire
Australia Latest News, Australia Headlines
Similar News:You can also read news stories similar to this one that we have collected from other news sources.
Nach dem Tod der Queen: Das passiert heute an Tag sechsAuch am sechsten Tag nach dem Tod von Queen Elizabeth II. (✝96) ist im Vereinigten Königreich wieder einiges los. Bis zu ihrer Beerdigung am 19. September gibt es unter dem Namen Operation London Bridge jeden Tag einen straffen Zeitplan: Gestern wurde der Sarg der verstorbenen Monarchin per Flugzeug vom schottischen Edinburgh nach London in den Buckingham Palace überführt. Von dort geht die letzte Reise der Königin heute weiter zum Parlamentsgebäude Westminster Palace.
Read more »
A. L. Kennedy über die nationale Trauer nach dem Tod der QueenWieder einmal wird von der Nation erwartet, dass sie das Psychodrama unserer Eliten ungefiltert teilt. Ein Gastbeitrag von A.L. Kennedy zur Trauer um die Queen in Großbritannien. SZPlus
Read more »
Nach Tod der Queen: Premier League setzt Spielbetrieb fort - aber Topspiel verschobenRund eine Woche nach dem Tod von Queen Elizabeth II. soll in der Premier League wieder der Ball rollen. Drei Partien werden jedoch verschoben, darunter ein Topspiel.
Read more »
König Charles hat nach dem Tod der Queen keine Zeit zu trauernNachdem König Charles III. die Thronfolge angetreten ist, folgte eine andauernde Trauer-Zeremonie, die dem neuen Monarchen keine Zeit zum Trauern lässt. QueenElizabeth KingCharles
Read more »