Sechs Monate nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan bewerten Menschenrechtler die Lage vor Ort als dramatisch. Sie beklagen, dass das Leid der Menschen weitgehend aus den Schlagzeilen verschwunden sei.
In einer gemeinsamen Erklärung beklagen die Organisationen Pro Asyl, Kabul Luftbrücke und Patenschaftsnetzwerk Afghanistan, dass das Leid der Menschen weitgehend aus den Schlagzeilen verschwunden sei, obwohl sich die Situation täglich zuspitze. Zehntausende Menschen, die einen Bezug zu Deutschland hätten oder für eine liberale Demokratie eingetreten seien, fürchteten um ihr Leben.
Die Menschenrechtsorganisationen legten zehn Vorschläge zur einfacheren Aufnahme von Verfolgten in Deutschland vor, etwa indem ihnen erst bei der Einreise ins Staatsgebiet an deutschen Flughäfen ein Visum erteilt werde. Deutschland müsse zudem umgehend ein Aufnahmeprogramm für gefährdete Personen beschließen. Allein die Organisation Kabul Luftbrücke stehe derzeit mit über 35.000 Menschen in Afghanistan in Kontakt, die dringend ausgeflogen werden müssten.Entdecken Sie den Deutschlandfunk