Jürgen Habermas skizziert die Gefahr, die digitale Medien für Demokratien bedeuten. Die These ist nicht neu, die begriffliche Schärfe faszinierend.
Der deutsche Philosoph Jürgen Habermas wurde 1962 bekannt mit dem „Strukturwandel der Öffentlichkeit“
Ohne Raum jenseits von Macht, kapitalistischer Ökonomie und Staat, ohne herrschaftsfreien Diskurs ist eine rationale Selbstverständigung der Gesellschaft nicht möglich. Sonst wird Demokratie zur Fassade. Alle drei Texte sind bereits veröffentlicht. Ist dieses Buch sinnvoll? Durchaus. Denn die Texte finden sich teils an entlegenen Orten wie dem „Oxford Handbook on Deliberative Democracy“.
Integrationskraft des öffentlichen Diskurses Denn im öffentlichen Diskurs muss beides herrschen – heftiger Streit und ein Regelwerk, das von allen anerkannt wird und verhindert, dass der Kontrahent als Feind erscheint. Reichsbürger und Trumps Anhänger sind nun Anzeichen, dass die Integrationskraft dieses Modells, das 1789 entstand, schwindet. Jenseits des geregelten Diskurses droht die Barbarei.
Angesichts der von Facebook und Twitter ungeregelten Hassreden in der Plattformökonomie sehnt Habermas sich nach der von Redaktionen und Medien gefilterten Öffentlichkeit zurück. Und merkt, mit einem Hauch Kulturpessimismus an: „Wie der Buchdruck alle zu potentiellen Lesern gemacht hatte, so macht die Digitalisierung heute alle zu potentiellen Autoren.
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